Deutsche Bank Immobilien:
Immobilienkäufer zögern
Bonn (17.4.24) – Der Immobilienmarkt ist im Umbruch: Gestiegene Zinsen, fallende Reallöhne und Inflation haben die Preisrallye beendet, die Nachfrage nach Wohneigentum wurde spürbar gebremst. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag von Deutsche Bank Immobilien hat die Mehrheit der Kaufinteressenten ihre Absichten aber nicht aufgegeben, sondern nur aufgeschoben. Aktuell planen 16 Prozent der Deutschen, in den nächsten Jahren Wohneigentum zu kaufen. Damit sind es nur etwas weniger als im Januar 2023 mit 18 Prozent und im März 2021 mit knapp 19 Prozent. Allerdings zögern derzeit 71 Prozent der potenziellen Immobilienkäufer, ihre Pläne tatsächlich umzusetzen. Die Gründe: 34 Prozent warten auf weiter sinkende Preise für Wohneigentum, 31 Prozent spekulieren auf niedrigere Zinsen für Hypothekendarlehen und knapp 23 Prozent hoffen auf neue staatliche Förderprogramme für den Kauf oder die Modernisierung der eigenen vier Wände.
DIW:
In Deutschland wird so viel gearbeitet wie noch nie – durchschnittliche Wochenarbeitszeit geht seit der
Wiedervereinigung aber zurück
Berlin (17.4.24) – Im wiedervereinigten Deutschland wurde noch nie so viel gearbeitet wie im Jahr 2023. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Beschäftigten in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der Volkwirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR). Danach arbeiteten die abhängig Beschäftigten im vergangenen Jahr insgesamt rund 55 Milliarden Stunden, 1991 waren es noch 52 Milliarden. „Das Gesamtarbeitsvolumen ist vor allem gestiegen, weil immer mehr Frauen erwerbstätig sind“, sagt Studienautor Mattis Beckmannshagen, wissenschaftlicher Mitarbeiter des SOEP im DIW Berlin. „Allerdings ist fast die Hälfte der Frauen in Deutschland teilzeitbeschäftigt, obwohl einige gern mehr arbeiten würden. Ihr Potenzial für den Arbeitsmarkt bleibt also teilweise ungenutzt.“ weiterlesen
IMK Inflationsmonitor:
Teuerungsraten mancher Haushalte unterschreiten
Inflationsziel – EZB verzögert Zinswende
Düsseldorf (17.4.24) – Die Inflationsrate in Deutschland ist im März auf 2,2 Prozent gesunken und hat damit das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent fast erreicht. Die Inflationsbelastung verschiedener Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden, lag relativ nah beieinander. Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten haushaltsspezifischen Rate betrug 1,3 Prozentpunkte. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor waren es 2,4 Prozentpunkte und auf dem Höhepunkt der letzten Inflationswelle sogar 3,1 Prozentpunkte. Während einkommensschwache Haushalte im Mittel des Jahres 2022 und auch 2023 eine deutlich höhere Teuerung schultern mussten als Haushalte mit mehr Einkommen, war ihre Inflationsrate im März 2024 unterdurchschnittlich: Der Warenkorb von Alleinlebenden mit niedrigen Einkommen verteuerte sich um 1,3 Prozent, der von Familien mit niedrigen Einkommen um 1,4 Prozent. Das ergibt der neue IMK Inflationsmonitor, den das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt.* Angesichts der deutlich abgeschwächten Inflation und einer schwachen Wirtschaftsentwicklung habe die Europäische Zentralbank (EZB) vergangene Woche den Einstieg in eine bereits überfällige Zinswende verpasst, sie sollte nun schnellstmöglich mit Zinssenkungen beginnen, mahnen die Forschenden. weiterlesen
ZEW: